Metalle in Form investiert in vollautomatisierte Stanz-Laser-Maschine
Die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte ist seit Jahresbeginn erfolgreich im Einsatz.

Mai 2010; Karlsruhe. Der Systemlieferant Metalle in Form Geräteteile GmbH fertigt seit 1997 hochpräzise Teile und Funktionseinheiten für den Gerätebau. Die Teile und die endgeprüften, steckerfertigen Funktionseinheiten kommen insbesondere in der Medizin-, Labor- und Mess-/Regeltechnik zum Einsatz. In der eigenen Blechverarbeitung werden vorwiegend Bleche mit höchsten Ansprüchen an die Oberflächengüte verarbeitet. Das Stanzen vieler Ausbrüche, Prägungen und Verformungen stellen hohe Anforderungen an die Technik. Zunehmend sah sich die Fertigung aber auch mit immer komplexeren Konturen konfrontiert, die so nur mit dem Laser geschnitten werden können. Laserzuschnitte wurden bisher zugekauft und für die eigene Blechbearbeitung eine Stanzmaschine eingesetzt. Dies widersprach zunehmend der Firmenphilosophie, den Kunden höchste Fertigungs- und Dienstleistungstiefe zu bieten.

Als für die reine Stanzmaschine eine Ersatzinvestition anstand war für den Geschäftsführer Hilmar F. John klar, dass die Zeit für die Kombitechnik, einer Stanz-Laser-Maschine des Herstellers TRUMPF GmbH + Co. KG, gekommen war – mit allen Herausforderungen, die dieser Maschinen- und Technologiewechsel mit sich bringt. Hierfür benötigtes Personal wurde bereits 2008 eingestellt sowie zukünftige Änderungen in den Verantwortlichkeiten eingeleitet. Viele, bisher händische Tätigkeiten erledigt die neue Maschine vollautomatisch mannlos oder sie sind vollständig entfallen. "Dass der Wegfall händischer Tätigkeiten zwangsläufig damit verbunden war, sich von weniger qualifiziertem Personal zu trennen, ist die Kehrseite der Medaille", bedauert John.

Der Technologiewechsel vom "nur Stanzen" und "nur Lasern" zur "Kombitechnik" ist ein Quantensprung. Um die Vorteile des Laserschneidens mit denen des Stanzens und Umformens zu verbinden, wird eine kombinierte Maschine eingesetzt. Die Kombination von thermischen und mechanischen Verfahren in einer Maschine ermöglicht das Lasern, Stanzen und Umformen in einem Arbeitsgang. Auf diese Weise werden kurze Bearbeitungszeiten bei Werkstücken mit vielen Durchbrüchen bzw. Umformungen und frei gestaltbaren Konturen erreicht. "Die veränderten Möglichkeiten aber auch Anforderungen an die Konstruktion und Programmierung sind enorm", so John. Die personell verstärkte eigene Konstruktion erarbeitet für und mit dem Kunden die effektivsten Fertigungsprozesse bis zur einbaufertigen Funktionseinheit.